MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Berlin Fashion Week Tag 3: Im Showroom von Matthias Maus

Das totale Highlight der Woche wollte ich mir zum Schluß aufheben und hatte mich für den späten Freitagnachmittag mit Matthias Maus in seinem temporären Showroom verabredet. Den Designer hatte ich bei der Verleihung des New Faces Awards im letzten Juli in Düsseldorf kennengelernt, und im Dezember sehr bedauert, nicht bei der Präsentation seiner legendären, strassbesetzten Hüftcolliers dabei sein zu können. Bereichtet haben wir damals dennoch, und zwar dank unserer Hauptstadtkorrespondentin Yasemin (Link). 


Nun empfing mich Matthias also bei einem Glas Moët in seinem schicken Apartment im Prenzlauer Berg und erzählte mir, was sich seit unserem Treffen vor einem halben Jahr bei ihm ereignet hatte und von seinen aktuellen Plänen. Tatsächlich war es damals das allererste Mal, daß er über den roten Teppich geschritten war, und sofort hatte er mit seiner ganz in Mbrilliant gekleideten Entourage für Aufsehen gesorgt. Auch in den Jahren zuvor hatte er für Ella Singh prominente Damen zu glamourösen Anlässen ausgestattet, bei seinem eigenen Label soll nun jedoch alles ein wenig anders werden. 

 

Unabhängig will der Designer sein, auch vom ewig gleichen Rhytmus der Messen und mit seinem Team stattdessen direkt an den Kunden herantreten und ihn in Begeisterung versetzen. Bei spektakulären Aktionen soll der Funke direkt auf das Publikum überspringen.

 

Matthias Maus freut sich über die neu gewonnene Freiheit und präsentiert mir stolz an Muse Benjamin ein Skorpion-Shirt, auf dem sich das schwarz-glitzernde Insekt um den gesamten Oberkörper des Träges wickelt. In Schauspieler/Model/Tänzer Benjamin Franklin Andre hat Matthias Maus den perfekten Spokesman gefunden und nach und nach erscheinen an diesem Nachmittag immer mehr Mbrillant-Akteure um sich gemeinsam auf für den Madame-Cocktail vorzubereiten.

Draußen wird es langsam dunkel und die Tausende von Pailletten funkeln auf Hosen und Tüllkleidern, in Form von großen Erdbeeren und Tarnmustern. Was für eine Kombination! 

 

Reini erscheint, der vom Chef persönlich Smokey Eyes geschminkt bekommt und schließlich rauscht auch das extrem eloquente Allroundtalent Julian F.M. Stoeckel mit einem großen Hallo in den Showroom, mit dem ich, wie sich herausstellt, meine Begeisterung für Visconti und Helmut Berger teile. Der Besuch im Mbrilliant-Universum war ein einziger Rausch aus Farbe, Gelächter und Opulenz und ich bewundere die Zielstrebigkeit und den Masterplan von Herrn Maus, die dem Unternehmen (Link) zugrunde liegen.
 
  

Offen bleibt einzig die Frage, ob Herr Stoeckel von Herrn Maus tatsächlich zum Madame-Cocktail ausgeführt wurde, oder ob die Herren in der Frontrow des Mausmobils unterwegs nicht doch einfach die Ladefläche abgekoppelt haben.
Es bleibt spannend!