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Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Montag, 12. März 2012

2nd Steet Tunnel, Downtown Los Angeles, 1924


Typische Stadt-Szenarien, die man für den urbanen Look eines amerikanischen Films einfach braucht, findet man in Downtown Los Angeles auf einigen wenigen Quadratkilometern rund um den Bunker Hill konzentriert. Für Kriminalfilme unabdingbare Backsteingebäude mit Feuertreppen bietet die Gegend en masse und es verwundert nicht, dort immer wieder Kamerateams anzutreffen. Das Bradbury Building aus dem 19. Jahrhundert, das man aus dem „Bladerunner“ kennt, befindet genauso sich in diesem Stadtteil wie das hoch aufragende, weiße Art Déco Gebäude der Townhall (1928), das in „The Adventures of Superman“ erscheint, in „War of the Worlds“ (1953) und unzähligen weiteren TV- und Filmproduktionen.

Als ich im Oktober 2009 zu Fuß durch Downtown schlenderte, war ich überrascht, daß sich sogar DER ultimative Tunnel dort befindet, dessen grün schillernde Fliesen den Rahmen für unendlich viele Verfolgungsjagden und Auto-Werbespots bieten, u.a. für „The Driver“ (1978), für den „Terminator“ (1984, Link) und am elegantesten natürlich für die Szene in „Gattaca“ (1997), in der Vincent und Irene im Elektromobil in eine Kontaktlinsen-Kontrolle geraten.

Eröffnet wurde der Bau bereits im Jahr 1924 und führt in der Nähe der Walt Disney Concert Hall mit seinen 470 Metern unter dem Bunker Hill hindurch.

Angeblich ist der 2nd Street Tunnel bei Filmschaffenden nicht nur wegen seiner zentralen Lage so beliebt, sondern auch, weil man die Strecke so einfach absperren kann und die Reflektionen der (tatsächlich) weißen Fliesen ein ganz außergewöhnlich schönes Licht erzeugen.

Auch an dem Tag, als ich dort vorbeikam, war der Tunnel wegen Dreharbeiten auf der anderen Seite der Röhre gesperrt, und so konnte ich das menschenleere Bauwerk ganz ungestört inspizieren.